http://www.nzz.ch/nachrichten/medien/107_verletzte_bei_gas-unfall_in_moenchengladbach__1.808578.html107 Verletzte bei Gas-Unfall in Mönchengladbach
Unkontrollierter Austritt von Kohlendioxid aus Löschanlage
Bei einem Gas-Unfall in einer Lackfabrik in Mönchengladbach sind am Samstag nach Angaben der Polizei 107 Menschen verletzt worden. 13 von ihnen wurden in Krankenhäuser eingeliefert, drei mussten wiederbelebt werden.
(sda/Reuters) Unter den Verletzten waren Mitarbeiter der Fabrik, sechs Feuerwehrleute und Anwohner. 300 Feuerwehrleute und 100 Polizisten waren im Einsatz. Eine Bahnstrecke sowie ein Autobahnanschluss wurden gesperrt.
Nach einem Brand in der Fabrik war nach Polizeiangaben am frühen Morgen wegen eines technischen Defekts aus der Löschanlage unkontrolliert Kohlendioxid (CO2) ausgetreten.
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50 Häuser wurden evakuiert. Die Anwohner weiterer Gebiete wurden aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten und sich in höhere Stockwerke zu begeben, um das geruchlose Gas nicht einzuatmen.
Mit einem Helikopter verwirbelten die Einsatzkräfte die Luft im betroffenen Gebiet, um die CO2-Konzentration zu verdünnen.CO2 ist schwerer als Luft und bleibt daher am Boden. Ist die Konzentration in der Luft zu hoch, führt das Gas zu Schwindel und Kopfschmerzen, bei höheren Dosen zu Atemnot, Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall zum Tod, weil CO2 die Sauerstoffaufnahme beeinflusst.