http://demorgen.be/dm/nl/990/Buitenland/article/detail/1150487/2010/08/28/Organisator-Politiekordons-veroorzaakten-drama-Love-Parade.dhtmlOrganisator: "Politiekordons veroorzaakten drama Love Parade"
28/08/10 15u53
De Love Parade in de Duitse stad Duisburg is dramatisch verlopen door de manier waarop de politie te werk ging. Dat zegt organisator Rainer Schaller zaterdag in het tijdschrift Der Spiegel. De agenten vormden drie kordons in de massa, die uiteindelijk leidden tot de dood van 21 mensen, onder wie een Nederlander, aldus Schaller.
Schaller gaat zijn aantijgingen ondersteunen met beeldmateriaal van de zeven beveiligingscamera's, die hij op internet zal zetten. ''Iedereen kan dan zelf een beeld krijgen van de gebeurtenissen'', stelt hij. Op de beelden is volgens Schaller te zien hoe de politie rond een uur of vier in de tunnel twee ketens van agenten vormt. Ook wordt een kordon opgesteld op de oprit naar de tunnel, waar de feestvierders in het gedrang vast kwamen te zitten.
''Dat leidt bij ons tot de vraag waarom de politie dit deed'', stelt Schaller. Volgens hem zouden de slachtoffers nog leven als de politie geen kordons had gevormd. (anp/mvdb)
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,714325,00.htmlVeranstalter stellt Überwachungsvideos ins Netz
Jetzt geht Rainer Schaller in die Offensive: Der Love-Parade-Veranstalter erhebt im SPIEGEL schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Sie hätte Sperrketten gebildet, die nach Meinung Schallers zur Duisburger Katastrophe führten. Dies sollen Überwachungsvideos beweisen, die nun ins Internet gestellt werden.
Hamburg - 21 Menschen starben vor vier Wochen bei der Duisburger Love Parade, mehr als 500 wurden verletzt. Noch immer ist unklar, was zu der Katastrophe führte - nun greift Veranstalter Rainer Schaller im SPIEGEL die Polizei massiv an. Der Chef der Fitnessstudiokette McFit wirft ihr vor, sie sei mitverantwortlich für das Duisburger Desaster. Schallers Vorwurf: Die Polizei hätte - als sich vor den Zugängen im westlichen und im östlichen Bereich des Veranstaltungsgeländes ab 15.50 Uhr die Massen stauten - aus unerklärlichen Gründen drei Sperrketten gebildet, zwei in den Tunnels und eine auf dem unteren Teil der Zugangsrampe.
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Diese Ketten, sagt Schaller, seien "vermutlich die Ursache der Katastrophe" gewesen: "Für uns stellt sich die Frage, warum die Polizei dies tat." Ohne die Polizeikette auf der Rampe würden die "Menschen heute noch leben", behauptet Schaller.
Um diese aus Sicht des Veranstalters taktischen Fehlleistungen der Polizei dokumentieren zu können, lässt er das gesamte Videomaterial seiner sieben Überwachungskameras mit einer Laufzeit von mehr als 22 Stunden ins Internet stellen. "Jeder soll sich selbst ein Bild von den Abläufen machen können."
Kein Auftritt vor dem Untersuchungsausschuss
Schaller wird nicht vor dem Innenausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags, der sich am 2. September zum wiederholten Male mit der Duisburger Katastrophe beschäftigt, Rede und Antwort stehen, er werde "Vertreter meiner Firma" schicken.
Ihm sei jedoch "bewusst", dass er eine "moralische Verantwortung habe. Ich war Veranstalter, und die Menschen wären nicht gestorben, wenn die Veranstaltung nicht gewesen wäre. Wer Schuld hat, muss juristisch geklärt werden, selbstverständlich stelle ich mich auch hier der Verantwortung".
Zuletzt waren die Büros des Duisburger Oberbürgermeisters Adolf Sauerland von der Staatsanwaltschaft durchsucht worden. Die Ermittlungen laufen weiterhin gegen unbekannt. Ein vorläufiger Love-Parade-Bericht des nordrhein-westfälischen Innenministeriums hatte Vorwürfe gegen die Stadt Duisburg und Veranstalter Schaller erhoben.
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