Zwei Tote bei Unfall mit FeuerwehrfahrzeugErkelenz (RPO). Die Erinnerung an den tragischen Unfalltod eines Feuerwehrmannes vor einem Jahr ist noch wach. Am Donnerstag ereignete sich auf der Landstraße zwischen Holzweiler und Immerath erneut ein schlimmer Unfall, bei dem zwei Feuerwehrleute auf dem Weg zu einem Brandeinsatz ums Leben gekommen, zwei weitere Wehrmänner schwer verletzt worden sind.
Laut Polizeiangaben kam dem Feuerwehrfahrzeug, unterwegs auf der Landstraße von Holzweiler in Richtung Immerath, ein weiterer Feuerwehrmann in seinem Privatwagen entgegen. "Dieser war auf dem Weg zum Feuerwehrhaus, um seine Kollegen zu unterstützen", sagte Polizeisprecher Karl-Heinz Frenken. Aus bisher nicht geklärter Ursache geriet der 19-jährige Pkw-Fahrer aus Holzweiler in einer Kurve auf die Gegenfahrbahn und prallte dort mit dem Feuerwehrwagen zusammen.
Dabei wurde der Pkw total zerstört und der Feuerwehrwagen überschlug sich. Alle Fahrzeuginsassen erlitten dabei schwerste Verletzungen. Für den jungen Pkw-Fahrer und den 57-jährigen Fahrer des Feuerwehrfahrzeuges aus Holzweiler kam jede Hilfe zu spät, beide starben noch an der Unfallstelle. Ein 39 Jahre alter Beifahrer im Feuerwehrfahrzeug wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Aachener Klinikum geflogen, sein 30-jähriger Kollege kam ins Erkelenzer Krankenhaus.
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Im August 2011 war ein Feuerwehrfahrzeug auf dem Weg zu einem Dachstuhlbrand in Borschemich (alt) tödlich verunglückt. Damals war ein 34 Jahre alter Feuerwehrmann aus Wassenberg-Effeld ums Leben gekommen. "Es ist grauenhaft und erschütternd, viele Kollegen waren am Einsatzort, die schon im vergangenen Jahr den tödlichen Unfall des Kollegen erlebt haben, für sie war es wie ein Déjà-vu", sagte Dienstgruppenleiter Markus Klaßen von der Einsatzleitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst am Abend.
Auch am Donnerstag war es wieder ein Brand in einem leerstehenden Haus in Borschemich, diesmal an der Straße Im Blumenforst, der den Einsatz des Erkelenzer Löschzuges III auslöste. Um 16.22 Uhr hatte der Bezirksschornsteinfeger, so Klaßen, den Qualm entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. Auf dem Weg zum Brandort kam es dann zu dem grauenhaften Frontalzusammenstoß. Im Einsatz waren rund 100 Feuerwehrleute mehrerer Erkelenzer Löschzüge, 22 Rettungskräfte, etliche Notärzte, Notfallseelsorger und -psychologen. Zwei Rettungshubschrauber wurden zum Unfallort bestellt, sagte Klaßen.
Für die Dauer der Bergung der Toten und der Rettung der Verletzten sowie der Unfallaufnahme musste die Landstraße zwischen Holzweiler und Immerath komplett gesperrt werden. Die Sperrung wird voraussichtlich noch mehrere Stunden andauern, teilte die Polizei gegen 19 Uhr mit.
bron:http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/erkelenz/nachrichten/zwei-tote-bei-unfall-mit-feuerwehrfahrzeug-1.3070321