De storm heeft ook een naam gekregen. Althans in Duitsland. Daar krijgen de stormen doorgaans een naam.
Deze heet Christian.
Orkantief Christian
Wie bereits im gestrigen Thema des Tages erörtert ist die
Sturmtiefsaison eröffnet. Am Sonntag sorgte Sturmtief "Burkhard", das
sein Zentrum nördlich der Britischen Inseln hatte, bereits für
ordentlichen Wind. Dabei wurden die stärksten Böen von Gewittern
verursacht. Auf der Vorderseite von "Burkhard" wurde bodennah warme
und feuchte Subtropikluft herangeführt. Gleichzeitig gelangte in der
Höhe kühlere Luft zu uns, in der die warme Luft aufsteigen konnte.
Die Folge waren zahlreiche Gewitter, in denen der starke Höhenwind
bis zum Boden transportiert werden konnte. So registrierte die
Station Gießen eine Gewitterböe von 101 km/h. Auf dem Brocken wurden
mit 138 km/h sogar Orkanböen gemessen..
Heute kündigt sich bereits der nächste Sturm an. Orkantief Christian
wird besonders den Norden von Deutschland beeinflussen. "Christian"
entstand am Samstag als normales Tief im Ostatlantik an einer
Luftmassengrenze, die Polarluft von Subtropikluft trennte. Diese
Luftmassengrenze nennt man auch Polarfront. Tiefdruckgebiete
entstehen bevorzugt an Instabilitäten an dieser Polarfront.
Auf seiner Zugbahn nach Osten wurde auf der Tiefvorderseite die Reste
des ehemaligen tropischen Sturms "Lorenzo" angesaugt, was "Christian"
zusätzliche Energie zur Verfügung stellte und die Entwicklung zum
Sturmtief begünstigt wurde. Auf dem Weg weiter nach Osten gelangte
Sturmtief "Christian" in den Einflussbereich von Tief "Burkhard" an
dessen Südflanke es als Randtief entlang zog. Dort beschleunigten
sich die Zuggeschwindigkeit und der Druckfall. Tief "Christian" legte
in der vergangenen Nacht eine Strecke von über 1200 km in 12 h zurück
und hat sich mittlerweile zum Orkantief verstärkt. Damit gehört Tief
"Christian" zu den sogenannten Schnellläufern. Dies sind
Tiefdruckgebiete die eine besonders starke
Verlagerungsgeschwindigkeit aufweisen. Dabei handelt es sich meist um
Sturm- oder Orkantiefs. Sie sorgen durch ihre hohen Druck- und
Temperaturunterschiede für besonders intensive Wetterereignisse.
Derzeit (9:00 Uhr lokale Zeit) befindet sich unser Orkantief unweit
östlich von Großbritannien und besitz einen Kerndruck von 974 hPa.
Auf dem englischen Festland wurden bereits Orkanböen gemessen. Laut
einer Schiffsmeldung wurde im Ärmelkanal sogar eine Böe mit 168 km/h
registriert. Tief "Christian" wird sich weiter vertiefen, sodass ein
Kerndruck von etwa 965 hPa erwartet wird. Unter weiterer Verstärkung
zieht "Christian" über die Nordsee und trifft am Mittag auf den
Norden Dänemarks und zieht dann rasch weiter Richtung
Südskandinavien. Sein Sturmfeld wird die Nordhälfte von Deutschland
erfassen. Besonders betroffen sind die Nordseeküste,
Schleswig-Holstein, der Süden Dänemarks sowie das nördliche
Niedersachsen. Dort können Orkanböen bis ins Binnenland auftreten.
Auf den Nordfriesischen Inseln kann es sogar Orkanböen über 140 km/h
geben. In den übrigen Gebieten der Nordhälfte wird es zu Sturmböen
zwischen 70 und 100 km/h kommen, wobei die Intensität nach Süden hin
immer mehr abnimmt. Die Südbayern werden kaum etwas vom Sturm mit
bekommen. Trotz der hohen Windgeschwindigkeiten ist "Christian" nur
ein kräftigerer Herbstorkan, der sich nicht in die Reihe der großen
Stürme des letzten Jahrhunderts einreihen wird. Sturmtiefs wie
"Lothar", "Kyrill" und "Emma" hatten da schon ein wesentlich höheres
Schadenspotential.
Der Höhepunkt des Sturms wird in den frühen Nachmittagsstunden
erwartet. Das Orkantief Christian zieht jedoch schnell weiter
Richtung Skandinavien, sodass der Wind am Abend rasch nachlässt.
Dipl.-Met. Christian Herold
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 28.10.2013
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